Das HPFL e.V. Gesundheits- und Bildungszentrum für Flüchtlingskinder und ihre Familien
Seit seiner Gründung 1998 wird das Zentrum von Dr. Lama Chanaa, einer palästinensischen Ärztin, geleitet, unterstützt durch Dr. Christoph Kurowski, Kinderarzt, Spezialist für Gesundheitspolitik an der Weltbank und Vorsitzender von HPFL e.V. Dieser hatte während eines Einsatzes für „Ärzte ohne Grenzen“ die medizinische Unterversorgung der palästinensischen Flüchtlingskinder mit Betroffenheit festgestellt und die Gründung des Zentrums mit Dr. Lama initiiert.
Zunächst als kleine Kinderarztpraxis etabliert, hat das Zentrum seine Dienste entsprechend den Nöten der Flüchtlingskinder kontinuierlich erweitert. So bietet es mittlerweile nicht nur die medizinische Versorgung von Kindern an, sondern auch die ihrer Mütter. Schon kurz nach seiner Gründung konnte die Ultraschalluntersuchung für Kinder und Schwangere eingeführt und ein Zentrum für Schwangerschaftsvorsorge inklusive Sonographie aufgebaut und betrieben werden. Um ausreichende und medizinisch angemessen ausgestatte Räumlichkeiten für seine vielseitigen Aufgaben zu haben, erhielt das Zentrum für den Bau eines eigenen „Clinic“-Gebäudes in den Jahren 2012 und 2013 auch Großspenden von den Hilfsorganisationen Misereor und Kindermissionswerk/Die Sternsinger sowie dem Deutschen Verein vom Heiligen Lande. Derzeit betreut das Zentrum mehr als 20.000 Flüchtlinge (registrierte Patienten) und leistet jährlich mehr als 15.000 Behandlungen. Weitere Ziele beinhalten eine erweiterte Gesundheitsvorsorge, ein Frühförderprogramm für Kinder, eine außerschulischen Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie Unterstützungsmaßnahmen für werdende und junge Mütter.
Das Zentrum wird im Wesentlichen vom HPFL e.V. finanziert. Zusätzliche Einnahmen bestehen aus einer kleinen Patientengebühr, die jedoch nicht von den Ärmsten unter den Flüchtlingen und nicht von chronisch Kranken verlangt wird.